Die klassische Pressemitteilung ist eines der wichtigsten Instrument einer erfolgreichen Pressearbeit: Sie informiert Journalisten und die Leser ihrer Artikel regelmäßig über Neuigkeiten aus dem Unternehmen. Wer dabei auf inhaltliche und formale Qualität achtet, zeigt nicht nur, dass er ein Profi ist, sondern erhöht auch die Chancen für einen Abdruck der Meldung. Der folgende Leitfaden soll Ihnen dabei helfen.
Das Thema der Pressemitteilung
Nicht alles, was innerhalb eines Unternehmens für interessant gehalten wird, ist es auch für Journalisten und Leser. Prüfen Sie deshalb selbstkritisch, ob das gewählte Themen für ihre Zielgruppe
einen Nutzwert hat. Gute Kandidaten dafür sind Produktneuheiten, Personalveränderungen, ein bevorstehender Messeauftritt oder ein Ratgeber aus aktuellem Anlass.
Unter Umständen ist das gewählte Thema nur für bestimmte Zielmedien von Interesse (z.B. Fachpresse, Tageszeitung, Wirtschaftspresse, Special Interest Magazin). Wenn es für mehrere Medienarten in
Frage kommt, scheuen Sie nicht davor zurück, unterschiedliche Varianten einer Pressemitteilung zu erarbeiten. Und - ganz wichtig: Sprechen Sie darin jeweils die Sprache der Journalisten. So wird
ein Automobilhersteller die Pressemitteilung über die neue Motorenpalette für Wirtschaftspresse, Publikumspresse und technische Fachpresse mit unterschiedlichen Schwerpunkten verfassen.
Recherche und Informationsquellen
Als Verfasser der Pressemitteilung sollten Sie sich rechtzeitig mit den internen, fachlich kompetenten Ansprechpartnern in Verbindung setzen und sie um Informationen bitten. Dies können
technische Produktinformationen oder Marketingunterlagen sein, aber auch Interviews führen zum Ziel. Unter Umständen hilft ihnen zusätzliches Material (z.B. Marktforschungsdaten), das Thema
interessanter zu gestalten. Denken Sie auch daran, dass gegebenenfalls externe Ansprechpartner ins Boot geholt werden müssen, zum Beispiel bei der Bekanntgabe einer Kooperation oder beim Gewinn
eines großen Auftrags. Berücksichtigen Sie dabei auch längere Vorlaufzeiten, denn der Partner muss die Pressemitteilung nicht nur fachlich, sondern auch vom Aspekt der Unternehmenskommunikation
her freigeben.
Neben technischen Fakten können wörtliche Zitate einer Pressemitteilung eine persönliche Note verleihen - vorausgesetzt, die enthaltene Information ist wirklich relevant und kommt von einem
Experten oder einem Vorstandsmitglied. Allgemeinplätze wie “Damit können wir unsere Kunden noch besser bei der Erreichung ihrer Unternehmensziele unterstützen” sollten dagegen nichts in einer
Pressemitteilung zu suchen haben.
Formale Perfektion
Denken Sie bitte auch daran, den endgültigen Text nochmals inhaltlich und formal Korrektur lesen zu lassen: Sind alle Produktbezeichnungen, technischen Ausdrücke und Zahlen korrekt, werden Namen und Positionen der beteiligten Personen richtig wiedergegeben, stimmen Rechtschreibung und Interpunktion? Halten Sie sich an das “Vier-Augen-Prinzip” und geben Sie den Text abschließend einer Person, die bislang gar nichts damit zu tun hatte. Wetten, dass sie mindestens noch eine Kleinigkeit findet?
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